Im September ging die Band auf Europatournée, während der in Tilburg NL vorliegendes Konzert aufgezeichnet wurde. Wenige Tage zuvor hatte ich das Vergnügen in Stuttgart dabei gewesen zu sein. Und ich fand auf CD/DVD das Erlebte wieder.
Die Frage war nicht, ob die Songs auch live funktionieren können, sondern wie die Band ein Album mit 1 Stunde Spielzeit live präsentieren würde, da ein Konzert erfahrungsgemäß diese Zeitgrenze deutlich übertrifft. So kündigt Mike (Portnoy,dr) in seiner launigen Art nach 3 Titeln an, dass im Laufe des Abends auch Stücke der Bandmitglieder zu Gehör kommen, die diese aus ihrer reichen Vergangenheit einbringen werden. Und höre da, Songs wie "Can't find a way" von Sänger Casey McPherson oder "Odyssey" der Dixie Dregs fügen sich hervorragend in die Setlist ein. Wobei die Abfolge von "Storm", "Odyssey" und "Forever in a daze" beim Proggie bestens ankommen sollte. Ein erster Höhepunkt des Konzerts.
Mit Leonard Cohens "Hallelujah" zeigt Casey McPherson seine feine Interpretationsfähigkeit und sorgt für Gänsehaut. Für mich die positive Überraschung in der Band.
Nicht überrascht ist man von Steve Morse, der mit seiner überragenden Gitarrenarbeit durch seine knackig-genialen Soli und gefühlvollen Fills, dennoch zurückhaltendem Auftreten ohne Allüren und große Posen immer sehr sympathisch rüberkommt. Er begeistert seit Jahren die Musikfans, gleich welchem Genre des Rock sie auch angehören. Es ist an der Zeit alternde "Götter" als solche zu erlösen (EC et al) und in den verdienten Ruhestand zu schicken.(Heil'sche Abschweifung - Ende)
Im 2. Teil des Konzerts kommen mit dem kurzen Baßstück "Spur of the Moment"," Repentance"(DT) und "June"(SB) nochmals 3 Fremdkompositionen zu Ehren ohne Stimmungsbruch oder wie Fremdkörper zu wirken. Bei der Auswahl dieser Stücke bewiesen die Protagonisten Stil und musikalisches Geschick.
Einen grandiosen Abschluss findet der Auftritt mit "Infinite fire", dem einzigen ausgewiesenen Progstück der Studio-CD. Die TRANSATLANTIC-Nähe kann es nicht so ganz verleugnen. Nur - Steve Morse kann ihm live nochmals mit Schmackes die Sporen geben. Nochmals ein Highlight einer keinerzeit langweiligen Livekonserve.( Wie würden TRANSATLANTIC klingen, wenn man den Gitarristen --- naja, lassen wir das....)
Mir liegen sowohl DoCD wie auch die DVD vor. Klanglich kann ich keine Unterschiede feststellen. Alles klingt frisch und "live". Was bei der DVD (mich) stört, ist die Tatsache, dass keine Einstellung über 3 Sekunden bestehen bleibt. Es wird eine Unruhe suggeriert, die kein Konzert bietet. Schade drum.
Für Liebhaber von konservierten Livekonzerten, die es lieben, gut gelaunt und mit sicht- und hörbarer Freude unterhalten zu werden, ein unbedingtes Muss (wenn schnelle Schnitte auf der DVD nicht stören).
PS: Stand 25.4.2013 - Neal,Casey und Mike sind am "dichten" von neuen Texten für FC2.
http://flyingcolorsmusic.com/
https://www.youtube.com/user/FlyingColorsMusic
Die Band:
Steve Morse g
Dave LaRue b
Neal Morse keyb,voc
Casey McPherson voc,g
Mike Portnoy dr,voc
- Blue Ocean
- Shoulda Coulda Woulda
- Love is What I’m Waiting For
- Can’t Find a Way
- The Storm
- Odyssey
- Forever in a Daze
- Halleluja
- Better Than Walking Away
- Kayla
- Fool in My Heart
- Spur of the Moment
- Repentance
- June
- All Falls Down
- Everything Changes
- Infinite Fire
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