Mittwoch, 23. März 2022

MOON HALO - CHROMA


 

Wenn sich Musiker zusammerntun, die bisher eher sich mit prognahen Konzepten musikalisch ausdrückten, dann ist nicht zwingend zu erwarten, dass dabei Pop bzw. Poprock rumkommt.  Bei der Formation MOON HALO jedoch war dies offenhörlich der Fall. Da trafen sich Mostly Autumn-, Riversea-  und Heather Findley Band- Musiker und   komponierten ein Album, das überrascht mit knackigen Riffs, Mitsingmelodien und vielen tanzbaren Rhythmen. Und das auf hohem Niveau. da wirkt kaum ein Titel als Füller. Die Songlängen sind annähernd radiolike. Nach 2-3 Durchläufen stellt sich eine Sogwirkung ein, die einen den Repeatschalter drücken lässt, d.h. Suchtgefahr!

Die späten 1960er - frühen -70er Jahre ploppen wieder auf, Erinnerungen an Fleetwood Mac der Rumour-Phase, Dire Straits  - die Soli von Gitarrist Martin Ledger sind schon fein - und ZZTop (" Seize the day") klingen an. Funksouliges schlägt durch - man zieht an vielen Strängen. Garniert wird mit einigen elektronischen Gimmiks in angemessenem Maße. Da werden die Gehörgänge nicht zugekleistert, alles klingt transparent und durchhörbar. 
Wesentliches Charakteristikum ist die Stimme Marc Atkinsons, die zunächst etwas zurückgehalten rüberkommt, aber mit fortlaufender Dauer immer mehr an Format gewinnt gleich ob in einer Ballade (" The Veil") oder im anschließenden Rocker " Parachute" (ZZTop!), der das Potenzial eines echten Gassenhauers hat. Die Arrangements sind von der feinen Art, wie schon erwähnt scheint man viel Fleetwood Mac gehört zu haben/zu hören.
CHROMA ist Pop/Poprockalbum der feineren Art, das auch den Proggy packen kann so er offen für den Tellerrand ist. Inzwischen ist auch das 2. Album erschienen, das nach dem ersten Hör kein Nachlassen erkennen lässt. Da wächst was heran - MOON HALO!