Samstag, 3. November 2012

ECLIPSE SOL-AIR: BARTOK'S CRISIS

Eine junge Band, eine deutsche Band,die sich in, um Regensburg gefunden hat. Die meisten der Mitglieder genossen eine Ausbildung in klassischer Musik - und das hört man auch. Gegründet wurde die Band von Philippe Matic-Arnaud des Lions, einem gebürtigen Pariser, der bei den Regensburger Domspatzen das Singen erlernte und weitere musikalische und schauspielerische Erfahrungen rund um Regensburg machte. Und diese Erfahrungen bringt er in den Gesamtklang der Band ein. Er teilt sich den Job als Kopf der Truppe mit Mireille Vicogne, die sich die Singstimme mit ihm teilt und auf der Bühne meist die Flöte bläst wie dunnemals ein gewisser Ian Anderson. Da auch die anderen Bandmitglieder solide Ausbildungen in musikalischer Hinsicht vorweisen können, hört man auf dieser Aufnahme Musik, die sehr professionel ohne in Routine zu versanden aus den Boxen strömt. Ja, es ist ein Strömen von Musiken aus verschiedenen Epochen und Teilen Europas. Es klingt mal französisch, der Balkan hat seine Spuren hinterlassen, lateinisch gesungene Choräle, Klassik sowieso - allerdings bekomme ich den "Bartok" musikalisch nicht wirklich entdeckt, ebenso wenig wie Pink Floyd, mit deren Bezug heftig die Werbetrommel gerührt wird - und (Mittelalter-)Folk. Und damit kann ich wiederum einen Bezug zu den '70ern herstellen, denn die SängerInnenkonstellation bei ESA lässt mich immer wieder an Minne Graw und Olaf Cassalich von "Ougenweide" denken. Dort liegen für mich die musikalischen Wurzeln von ESA. Aber das ist eine rein subjektive Wahrnehmung.
Mit "Waiting for you" ist ein erster Höhepunkt des Werkes erreicht, bei dem zwar aweng zuviel "away gerunnt", aber mit einem hymnisch-rockigen Refrain geschlossen wird, eingeleitet mit einem geschmackvollen Gitarrensolo. Es schließt sich ein mit einem lateinischen Choral eröffneten "Benedictus" an, der folgende akustische Teil mit Gitarren und Streichersoli athmet 70er Jahre wie der folgende Rockteil mit STRAWBS- Keyboards u. Andersonflöte. Auch typisch für diese Jahre der Wechsel von rechts nach links und zurück im Stereosound. Beschlossen wird das Stück im 3/4-Takt, sich steigernd bis zu einem  Endzeit-"Amen". Mit "Phantome" schließt sich ein ausgewachsener, waschechter Progtitel an, der dem Proggie Freude macht mit einem kalypsoähnlichen Finale mit Bläserkombo. Dannach eröffnet eine "Bonsai"-Version des Märchens "Hänsel und Gretel" den absoluten Höhepunkt der Platte, "Die Rumänen", sozusagen das "Opus Magnum" der CD. Die Textidee könnte einem Olaf Cassalich entsprungen sein wie auch die Melodieführung  und das Wechselspiel der Singstimmen. Mit "Tonight" findet auch der radioweichgespülte Hörer ein Stück gehobener Unterhaltung, das gut ins Gehör geht.
Es folgt ein rätselhaft theatralisches "Crazy in the cage". Hier kann Philippe sein schauspielerisches Talent zumindest stimmlich ausleben begleitet von einer Band, die weiß wie man spannend musiziert.
Den Abschluss bildet ein altes französisches Volks(?)-lied: "Frere Jacques". Allerdings in einem dramatisch schleppenden Gestus in Moll. Und da ist doch noch ein wenig Pink Floyd mit dem  "Dark side..."-Saxophon..
 Die Band weiß, wie man spannend und ohne zu nerven stringend musiziert. Und es geht auch ohne Growls und Screams... wer hätte das gedacht. Macht Lust auf mehr. Es sollte auch nicht allzu lange dauern, denn die Band ist mit Frank Bornemann zur Zeit im Studio um das nächste Werk auf den hoffentlich erfolgreichen Weg zu bringen. Ich drücke die Daumen.
Meine Favoriten: siehe Text

Titelliste:

1Intro0:51
2The Reactorsong4:38
3Waiting for you15:06
4Benedictus11:06
5Phantome13:02
6Die Rumänen21:25
7Tonight3:49
8Crazy in the Cage8:04
9Frère Jacques3:4

 http://www.babyblaue-seiten.de/album_11960.html

Montag, 24. September 2012

DAYMOON: ALL TOMORROWS

Ein Deutscher in Sintra/Portugal - Fred Lessing - ist der "spiritus rector" dieses Projektes DAYMOON und damit auch Kompositeur und Texter der meisten der Titel, die sich über mehrere Jahre bei ihm angesammelt hatten und nun im Kontext einer CD der Veröffentlichung harrten ohne den Eindruck eines Flickenteppichs beim Hörer zu hinterlassen. Ein schwieriges Unterfangen. Aber dank seiner guten Kontakte in der internationalen Musikszene bekam er Unterstützung von solch illustren Musikern wie Andy Tillison (THE TANGENT), Mats Johansson und Thomas Olsson (ISILDURS BANE) u.a. aus Übersee und Europa. -
 Ich muss gestehen, dass ich mit der Rezension meine Schwierigkeiten hatte, wobei mir die Ursachen bis dato nicht ganz klar sind. - Aber steige ich mal ein:

 ALL TOMORROWS, das Titelstück eröffnet den Reigen dieser Sammlung, ein Rocksong mit eingängigem Aufbau, sehr zupackend und rockig arrangiert. Endend mit einem Zitat aus der Welt der sog. E-Musik, der "Lustigen Witwe" von F.Lehar. Ein humoriger Schluss, der jedoch andeutet, dass Humor und Ironie eine Rolle spielen in der Welt des F.Lessing.

Das zweite Stück ist eine musikalische Kurzbeschreibung eines Lieblingsfilms des Autoren: TRANSZENDENZ der Titel des Stückes, ExistenZ der Filmtitel, mir unbekannt. Ein wilder Ausbruch von Sax, Gitarre auf solidem Rockrhythmus. Ein wenig King Crimson der frühen Jahre assoziiere ich hier. Als 3. folgt der erste "richtige" Progsong  mit "HUMAN AGAIN", der fast alles das mitbringt, was ein "gut abgehangener" Retroprogsong braucht. So z.B. eine akustische Einleitung, Bridges, Bombast, Melodien,  Mitsingrefrains, ein bißchen Italoprog (PFM) und ein schönes Akkordeonende. Fred's Affinität zur islamischen Kultur in Verbindung mit seinem speziellen Humor kommt bei "MARRAKESH" als nächstem Titel zum Ausdruck, mit orienttypischem Instrumentarium und passender Rhythmussection. Dann wird's stimmungsmäßig etwas "depro", wie Fred's Gitarrenfreund Paolo gerne lästert. Etwas ruhiger, mit 6/8-Rhythmus beginnt "SORRY - a theatre play" - ach so -Theaterstück, o.k. Da komme ich mit meinem 50 Jahre altem Schulenglisch beim Text nicht mehr mit. Also versuche ich über die Musik hinter den Sinn zu kommen. Ergebnis: Fehlanzeige. Vielleicht erwarte ich mehr als gute Musik, denn dies ist das Stück allemal. Es bleibt nicht bei "depro", sondern es geht auch schon mal das Licht an und ein Ohrwurm ist der Refrain zweifellos mit anschließendem G-Solo von Th. Ollson wohl begleitet  mit schweren Keyboardsounds (Mats Johannson). "When they smile at you on the TV-show does anything mean anything at all?" sind die letzten Worte des Helden des Stückes. Vlt. helfen dem Interessierten einige Klicks auf die DAYMOON-HP http://www.daymoon-music.com/ zu größerem Verständnis des Gehörten.
Stimmungsmäßig auf gleichem Niveau geht es mit "BELL JAR" weiter, ein Titel, der mich an die Werke eines Rupert Hine (THINKMAN) erinnert, der Miite der 80er mit Synthierhythmusteppichen dieser Art einiges vorwegnahm, was dann in den 90ern mit zum "Mainstream"-Sound wurde.
Stimmungswechsel: akustische Gitarre mit  viel Raum eröffnet ein Stimmungsbild Sintras im November, wohl nach einem heißen Sommer, FIRST RAIN eben. Ein fast schon meditatives Stück.Schön.
Fast ohne Pause und mit einem bombastischen orientalischen Intro beginnt mit "ARKLOW" ein weiteres Ortsportrait, nur befinden wir uns laut Booklet in Irland in der Näher Dublins. Ein weiterer Progtitel, bei dem auch das Fegefeuer irgendeine Rolle zu spielen scheint (ogott, mein Englisch!!!). Ruhiges Gitarrenspiel mit Flöten im Hintergrund wird abgelöst von einem rockigen Songteil, Keyboards begleiten mehrstimmigen Gesang zum Ende.
Ein schlichtes Synthiethema bildet den Beginn eines ruhig fließenden Songs mit leicht verfremdeten Vocals, einfach strukturiert und eingängig arrangiert. Geht gut in die Gehörgänge: NEWS FROM THE OUTSIDE.
Dann bin ich auch schon beim "Finale Grande", das bezeichnenderweise "THE SUM" betitelt ist. Also die Summe der gesamten CD zusammengefasst könnte man meinen, was nicht so ganz falsch ist. Hier sind nochmal fast alle Elemente des Prog- oder doch Reg(ressiv?) - konzepts von DAYMOON zusammengefasst ohne Wiederholung des Vorherigen. Textlich wohl eine Liebeserklärung an/ für seine Frau Inès, wenn mich mein rudimentäres Englisch nicht ganz im Stich läßt. Ein starkes Stück Musik also zum grandiosen Ende dieser - für mich -  nicht einfach zu rezensierenden CD. Aber die Mühe hat sich gelohnt.
Gespannt bin ich auf die anstehenden nächsten Werke von DAYMOON,  von denen eine  - soweit ich weiß - kurz vor der Veröffentlichung steht. Ich freue mich darauf.

Samstag, 2. Juni 2012

SUPERTRAMP: Crime of the century

CoverbildEin Meilenstein in der Rock- und Popgeschichte ist dieses Album, weil es mit seiner musikalischen Kraft und textlichen Aussage auch heute noch nichts an Gültigkeit verloren hat und somit eine gewisse Zeitlosigkeit besitzt. Mein Englisch ist aus dem Realschülerstadium nicht hinausgekommen, aber das, was ich gerade noch verstehe und mit dem musikalischen Ausdruck verbinde, lässt mich darauf schließen, dass sich seit 1974 - dem VÖ-Jahr des Werkes - nicht so viel verbessert hat. Im Gegenteil. (z.B. "School"). Mit "Dreamer" gibt es auch einen radiokompatiblen Hit, der im Kontext des Albums garnicht so harmlos wirkt wie losgelöst davon.
Es fällt mir schwer, aus dem Songkontext  Anspieltipps herauszuziehen, aber falls es unbedingt sein müsste:
"School"(live:http://www.youtube.com/watch?v=yeEtUCdLUoM&feature=related), "Asylum", "Rudy"(http://www.youtube.com/watch?v=SGCBoz1y_uU&feature=related), "Crime of the century" - aber am Besten alles in einem Rutsch.
 Hier sei auf folgende Rezension verwiesen: http://babyblaue-seiten.de/index.php?content=review&albumId=302

Montag, 21. Mai 2012

FLYING COLORS: Flying Colors

Ein Bandprojekt, das sich nach dem Ausstieg von Mike Portnoy bei Dream Theater  Ende 2010/ Anfang 2011 zusammenfand. Wobei die Planung zu diesem Projekt schon 2008 begann. Allein die Namen der Musikusse ließ meine Erwartungen hochschießen: Steve Morse (g, Dixie Dregs, Deep Purple, Kansas), Dave LaRue (b, Dixie Dregs), Neal Morse (kb,g, Transatlantic, ex-SpocksBeard), Mike Portnoy (dr, ex-DT, OSI, Transatlantic, u.a.) und als No-Name der bis dato für mich völlig unbekannte Sänger Casey McPherson. Und dieser entwickelt sich bei jedem Hördurchgang zum musikalischen Highlight dieses Albums. Seine Stimme, die ich nach dem ersten Hören garnicht mochte - warum auch immer - siedele ich mal zwischen Dave Matthews und Anthony Kiedis (Red Hot CP) an.
 Das 1. Ergebnis dieses Projektes erfüllt meine Erwartungen bisher. Die Langzeitwirkung bleibt noch abzuwarten, aber ich bin optimistisch, dass sich hier etwas Zeitloses im Player dreht. Es gibt jede Menge Melodien, eingängig ohne Abgleiten ins allzu Triviale, mit Haken sozusagen. Das Material besteht aus gut abgehangenen Rockzutaten, wie sie sich in den Jahrzehnten im Rockkosmos entwickelt haben. Dies hat man in kollegialer Zusammenarbeit mit viel Fingerspitzengefühl und sehr songorientiert zusammengefügt. Alles klingt frisch und lebendig. Herausragend, ohne den Bandkontext zu strapazieren, die knackigen Soli von Steve Morse, die immer sinnvoll eingefügt scheinen. Auch hält sich Namensvetter Neal stimmlich sehr zurück, da Casey mit seinem kraftvollen und doch sensiblen Kehlkopforgan den Songs seinen Stempel aufzudrücken vermag. Es ist eine Band am Musizieren quer durch die Genres des Rock, der man vom ersten bis zum letzten Ton den Spaß an ihrer Sache anhört. Und dieser Spaß wirkt ansteckend. Meine ganz dicke Empfehlung!
Anspieltipps: Alles!


Dienstag, 8. Mai 2012

Efterklang: Parades

Efterklang?  Wer ist das denn? Da verweise ich auf: www.babyblaue-seiten.de. Damit könnte ich es nun bewenden lassen und jede(r) Interessierte ist bestens informiert. Darum geht es mir hier nicht. Ich möchte in diesem Blog schlicht und mehr oder weniger ergreifend meinen eigenen Senf  loswerden zu der Musik, die sich bei mir angesammelt hat. Und in der Fülle des CD-Schrankes nimmt diese CD eine Ausnahmestellung ein. Denn dieses Werk ist KEIN Rock! Auch nicht Post, lieber Jochen (s.o.) -  mit Verlaub. Ich höre keine typischen Rocklines,-hooks oder ähnlich Eindeutiges, sondern schon eher an neuere Klassik angelehnte Songs (ja, das sind die Stücke noch). Auch das eingesetzte Instrumentarium ist mehr der E-und Folkmusik entlehnt als dem konventionellen Rock. Bestimmend - im wahrsten Sinne des Wortes - sind Stimmen, männliche und weibliche, in abwechselnder Führung der Melodien, wovon es reichlich gibt. Eingängigkeit ist ebenso vorhanden wie leicht Angeschrägtes. Der Geist Simon Jeffe's "Penguin Café Orchestra" schwebt über dem Werk. Das Ganze arrangiert in einem Stil, der den neugierigen Hörer fordert. Wer es wagt, wird belohnt mit einer Musik, die  - trotz leicht melancholischer Grundstimmung - auf erfrischende Weise horizonterweiternd wirkt. Progressiv eben. Ich mag sie.
Anspieltipps: Polygyne, Mirador, Caravan

Freitag, 4. Mai 2012

Thunderclap Newman: Hollywood Dream

Wie war meine Enttäuschung doch groß, als ich dieses "Werk" nach rund einem Jahr nun wieder hörte. Hatte ich es doch auf meiner gedachten Skala recht hoch angesiedelt, so purzelte es nun nach dem Hördurchgang einige Stufen tiefer. Es klingt heute recht bemüht, indem der Eindruck entsteht, dass man nach dem riesigen Erfolg der Single "Something in the Air" - immerhin innerhalb von 3 Wochen auf Platz 1 der GB-Charts (1969) - versuchte, ein komplettes Album (1970) zurechtzuzimmern. Man (Pete Townsend als Produzent!) versuchte, aus dem "One-Hit-Wonder" einige Stücke herauszubrechen und zu  kompletten Songs auszuwalzen, was aus meiner Sicht nicht funzt(e). Der Titel "Something in the Air" wurde so ausgeschlachtet. Schade, denn für sich allein gehört überzeugt der Song heute noch und kann als ein zeitloses Stück Popmusik gelten. Sein Rhythmus, der einzigartige Gesang - der auf dem Album zunehmend zu nerven beginnt - und das auffällige Piano in diesem Arrangement ergeben eine gewisse Einzigartigkeit. Das Stück wurde unter anderem von "Elbow" gecovert,  habe es jedoch - noch - nicht gehört.
 Insgesamt ein enttäuschendes Album mit einem veritablen Supertitel.
Anspieltipp: klar  "Something in the Air"
 Quellen: wikipedia.de/indiepedia.de

Donnerstag, 3. Mai 2012

ERIC BURDON & THE ANIMALS :THE TWAIN SHALL MEET

In meiner Vinylsammlung eines der Monumente, wenn man in diesem Kontext überhaupt diesen Begriff aus der Bildenden Kunst verwenden kann, stellt dieses Werk der Engländer aus den späten 60ern dar. Aus den Veröffentlichungen des Rockkosmos zu jener Zeit nimmt dieses Werk für mich den Rang eines singulären Ereignisses ein. Auch heute noch, mehr als 46 (!) Jahren nach VÖ (1968) gehört. Von vielen "Experten" zu Unrecht einfach übersehen, wie ich finde.
 Es steht dem fast ein Jahr früher veröffentlichten "Sgt. Pepper's..." der Beatles aus meiner Warte in nichts nach, wenn auch emotional diametral gegenüber. Man findet auf  "The Twain..." Streicher, Bläser, Studiogimmicks wie bei den Pilzköpfen. Allerdings kommt das ganze Werk insgesamt rauher, ungeschliffener, direkter, auch dunkler in der Grundstimmung aus den Boxen. Der Hörer scheint einem gewissen Sog nicht zu entkommen. Beginnend mit  "Monterey", der Hommage an eines der größten Musikfestivals der damaligen Zeit mit den Größen des Rock, über den Antikriegssong  (gibt es heute solche noch?) "Skypilot" bis hin zu "All is one" ein in sich geschlossenes Meisterwerk.- Und dann diese Stimme von Eric Burdon! Sie ist einmalig, unverwechselbar. War er je besser?
 Ist das schon Prog? Oder noch "Oldschoolrock" oder "Psychodelic" oder doch "Blues"?  Aus meiner Sicht enthält diese Platte schon Keimelemente hin zum Prog. Wenn man z.B. die aufeinanderfolgenden Stücke "Skypilot" & "We love you Lil"- eine "Lily Marlene"-Adaption - in einem Rutsch hört, ergibt das ein Musikstück mit einer klaren Botschaft wider den Krieg zum einen, zum anderen  im Aufbau ein Stück, das die konventionelle Songstruktur aufzubrechen sucht und damit hin zu progressiven Strukturen öffnet, die man in der Rockmusik danach immer öfter findet. Die Basis ist und bleibt der Song.
Anspieltipps: am Besten von Anfang bis Ende; andernfalls "Monterey", "Skypilot & We love you Lil","Closer to the truth".

http://de.wikipedia.org/wiki/The_Twain_Shall_Meet

Die Band:

Eric Burdon                                voc
Danny McCulloch                      b,voc
John Weider                               g.viol
Vic Briggs                                  g
Barry Jenkins                             dr

Seite 1
  1. Monterey – 4:18
  2. Just the Thought – 3:47
  3. Closer to the Truth – 4:31
  4. No Self Pity – 4:50
  5. Orange and Red Beans – 3:45, Gesang: Danny McCulloch
Seite 2
  1. Sky Pilot – 7:27
  2. We Love You Lil – 6:48
  3. All is One – 7:45

Montag, 30. April 2012

The Moody Blues: The days of...

"Nights in white satin" - DAS Opus Magnum der endsechziger Jugendträume, was das Schmachten nach dem anderen Geschlecht förderte - schummriges Licht gehörte unbedingt dazu! - , "romantische" Gefühle weckte, die bisher wilde Party zu einem Ruhepunkt brachte, man/frau konnte sich irgendwie anders erfahren. So war das!  Der Höhe - und Schlusspunkt eines stimmungsvollen Albums für den melodieverliebten Hörer, eine Mischung von Musical, Pop und zur damaligen Zeit - es ist 1967! - innovativen Mellotronsounds. Oft wird von "Klassik" in Verbindung zu diesem Album gesprochen, was ich im strengeren Sinn nicht nachvollziehen kann. Die Orchester-(Mellotron-)parts lassen mich eher an Film bzw. Musical denken. Das Mellotron, so wie hier eingesetzt, erzeugt beim Hörer Gefühle von Weite und Wärme. Für mich heute ein "klassisches" Nostalgiealbum, das man/frau immer mal wieder hören kann...mit einem heute noch wirklich tollen Finale (s.o.).
Anspieltipp: "Nights in white satin", das Ganze in einem Rutsch!

Freitag, 27. April 2012

Beatles - "Sgt.Pepper`s..."

Also steige ich mal ein: Was begegnet mir da als erstes? Keine Überraschung, der Zufall spült mir das hier in die Gehörgänge: Die Beatles "Sgt.Pepper's Lonely Hearts Club Band".  Eine Band, für die ich mich in den 60ern nur am Rande interessierte, da sie mir zu softig und weich erschien. Ich musste die 30er Lebensjahre hinter mich lassen, um das Potenzial und die Musikalität dieser Band für mich zu entdecken. Sie prägten nachhaltig die Jahre/Jahrzehnte des Rock/Pop danach wie - fast - keine andere. Heute gehört - 45 Jahre nach dem 1. Release -  erscheint die Musik frisch, heiter, mit viel "Licht", die Melodien zeitlos,die einzelnen Titel für sich ein abgeschlossenes Kunst-Stück. Das gesamte Album in sich wiederum aus einem Guss, obwohl - oder gerade weil -  sich europäische Klassik mit indischem (Klang-) Kosmos, intelligenter Schlager (gibt's sowas? JA, Hier!!!) mit Chanson u.ä. begegnet. Für mich ein Portal (= Eingang) zu den Genres, die sich in den Schubladen "Art-" u. "Progrock" wiederfinden. Es wurde und wird wohl noch viel über dieses Album geschrieben werden. Deshalb belasse ich es dabei und gehe den nächsten Schritt.
Anspieltipps:" A Day in the Life" (für Progger), "Lucy in the sky with diamonds","Within you without you"