Die Grundidee reicht schon mehr als 13 Jahre zurück, denn die ersten Aufnahmen wurden schon zwischen 2000 und 2007 gemacht, 2011 wiederaufgenommen und bis 2013 zum Abschluss gebracht (http://daymoon.bandcamp.com/album/fabric-of-space-divine). Also ein Werk, das reifen durfte. Und so hat es inhaltlich einiges zu bieten, was sich erst nach einigen Hördurchgängen und einer aufmerksamen Lektüre des Booklets erschließt (s.o.). Man kann sie aber einfach zur Unterhaltung hören und hat seinen Spaß dabei ohne nach tieferen Sinn zu suchen. Konsumieren - und das war's.
Damit würde man aber dem geistigen Inhalt nicht gerecht. Booklet (artwork: F.Lessing), Homepage und Musik fast als Gesamtkunstwerk. Was will der anspruchsvolle Proggy mehr?
Zur Musik, dem hörbaren Teil: Vielschichtigkeit ist die treffendste Bezeichnung des musikalischen Inhaltes. Von Oldfield'scher Gitarre ("beyond") über Gentle Giant ("digital"), Neutönereinschüben ("grasping the fabric"), schlagerhaften Liedgut ("ice prospector"), metalguitars in"twisting the fabric", das wiederum in poppiges Fahrwasser gerät, um dann Jazzgebläse Platz zu machen - es gibt Vieles zu entdecken in diesem Multiversum. Es startet mit dem "Big Bang", dem eine Art Einführung mit Leitmotiven der CD folgt ("singularity to sol"). Und mit "seed of complexity" ist man schon auf dem Trip durch's Multiversum des (human?-)beings bzw. des Prog oder "Trag"(?- Fred Lessing bezeichnet das Genre, das er musikalisch vertritt, als "transgressive"). Man erkennt verschiedene Einflüsse aus der "progressiven" Vergangenheit.. Und stellt eine Eigenständigkeit fest, wenn man das Erstlingswerk "All Tomorrows" kennt.
Das ist alles mit viel Leidenschaft und Hingabe kompo- und kombiniert und macht nun doch dem Rezensenten, der anfangs seine Probleme hatte, mehr und mehr Spaß.
Und meine Reise durch dieses "All" ist noch lange nicht zu Ende, denke ich...
Wer sich mit Musik ernsthaft auseinanderseztzen mag und auch Spaß mit philosophischem Gedankengut hat, dem möchte ich dieses Album ernstlich empfehlen.
Anspieltipps. ??? Weiß nicht recht, eigentlich alles in einem Rutsch, weil Teile herausbrechen funzt irgendwie nicht.
http://daymoon.bandcamp.com/album/fabric-of-space-divine
s.a.: http://babyblaue-seiten.de/index.php?content=review&albumId=13554
DAYMOON - recordings between 2002 and 2007
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FRED LESSING - production, sings bits here and there,
plays differently shaped and operated guitars, percussion,
keyboards, woodwinds and reeds, and of course angklung
MARK GUERTIN - production, pounded the bass
DAVIS RABORN (USA) - drums
JEFF MARKHAM (USA) - vocals
PAULO CHAGAS (Portugal) - tortures assorted reed and woodwind
instruments, and plays a fanciful alien as well as assorted
percussion
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DAYMOON - recordings between 2011 and 2013
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FRED LESSING
ANDRÉ MARQUES - production, main drums, smashes
bottles, rips cloth, plays some keyboards
JOANA LESSING (Portugal) - regular and weird percussion on
Complexity, backing vocals on Ice Prospector, lights the universe
with a match, holds Beethoven
ADRIANO PEREIRA (Portugal) - clarinet
PAULO CATROGA (Portugal) - piano on Beyond Trinity
BRUNO EVANGELISTA (Portugal) - vocals
G U E S T S
...to whom we are eternally grateful:
MICHAEL DORP (of German prog act Flying Circus) - vocals
HUGO FLORES (of Portuguese prog act Factory of Dreams) - vocals
HELENA MADEIRA (Portugal) - celtic harp
VASCO PATRÍCIO (Portugal) - guitar solo on One
BEETHOVEN (Portugal) - the deaf (but not mute) cat
Titel:
1. | singularity to sol | 03:48 |
2. | seed of complexity | 09:17 |
3. | evolution | 01:45 |
4. | beyond nature | 05:29 |
5. | beyond trinity | 05:26 |
6. | anthropocentrics | 01:42 |
7. | beyond multiplicity | 03:30 |
8. | beyond good and evil | 03:59 |
9. | middle | 04:30 |
10. | ice prospector | 03:14 |
11. | digital | 03:43 |
12. | beyond | 03:40 |
13. | grasping the fabric | 02:37 |
14. | twisting the fabric | 04:12 |
15. | beyond zero kelvin | 02:30 |
16. | one |