Mittwoch, 24. Juli 2013

GOLDEN VOID

Lange hat es nun gedauert bis ich mich wieder mit einer Rezi befassen konnte. Als ich mir diese relativ aktuelle CD zulegte, ließ ich mich von den Rezensionen anderer Musikfreunde hierzu verführen. "CD des Monats" war in einer einschägig bekannten Rockzeitschrift zu lesen. Und die Aussage der Besprechung ließ mich auf dieses Werk neugierig werden.Von druckvoller Orgelei und 70er Sounds war da die Rede. O.k., dachte ich, das könnte passen für meine Gehörgänge. Die CD gekauft und gleich in den Player geschoben. Los ging die wilde Jagd nach vorn - zurück. Zurück in die Spät60/früh70er Jahre als die Rockmusik mit ihrer Dynamik volle Fahrt aufnahm. In einem modernen Tonstudio den Sound dieser Jahre aufleben lassen, geht das überhaupt?
Nun, nach einigen Hördurchgängen kann ich sagen, es funktioniert hervorragend. Obwohl ich zunächst arg enttäuscht war (nervender Hall!). Meine Erwartungen wurden/werden erst nach und nach erfüllt. Wer wird nicht alles genannt in den schon vorliegenden Rezis aus der Zeit der Altvorderen. Von "Uriah Heep" über "Black Sabbath" zu "Steppenwolf" und zurück zu "Deep Purple"und "Hawkwind" ist die Rede. Ich erweitere das Spektrum um  "Titanic" - die Norweger - , "Web" (I Spider!), "Gun", "Ten Years After". Auch den jungen Steve Winwood kann man heraushören. Apropos Sänger:  tierisch genervt fühle ich mich durch den Hall in der Gesangsspur. Das war zwar in den 70ern ein beliebtes Stilmittel, wird aber hier über die ganze CD zu Tode geritten. Ich muss am Gesang quasi "vorbei" hören, um Freude mit der durchaus druckvollen (Orgel,Drums) Musik zu finden.
 Prog ist das allerdings nicht, was hier geboten wird, obwohl man das hin und wieder - mit Befremden -  lesen kann. Es ist Hardrock der guten, alten Sorte, frisch aufgebrüht ohne Kopie zu sein.
Wer einen Ausflug in die 70er in komprimierter Form machen möchte und sich keine dicke, teure Box zulegen will, ist mit dieser Cd bestens bedient. Dafür muss man den Golden Voids sicher allen Respekt zollen wie sie den Geist dieser Zeit getroffen haben.

Anspieltipps: The Curve, Badlands

 Band: Isaah Mitchell - guitar/vocals/perc.
          Aaron Morgan - bass/perc.
          Justin Pinkerton - drums/perc./Hammond/Moog
          Camilla Saufley-Mitchell - Hammond/Rhodes
          https://www.facebook.com/goldenvoid

          http://www.youtube.com/watch?v=NJ2ZNJWPTpU
          http://www.youtube.com/watch?v=m0wqsZ1XvVA

Titel:
1. Art Of Invading
2. Virtue
3. Jetsun Dolma
4. Badlands
5. Shady Grove
6. The Curve
7. Atlantis


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