Mittwoch, 16. Juli 2014

ENCORES,LEGENDS & PARADOX: A TRIBUTE TO THE MUSIC OF ELP

Der Untertitel "A tribute to the music of ELP"  lässt auf den ersten Blick vermuten, dass sich einige Musiker der 2. Reihe an ausgewählten , dem Insider wohlbekannte Stücken der Progurgesteine EMERSON,LAKE & PALMER  versuchen. Die Erfahrung mit solchen Tribute-Produktionen fällt meist zwiespältig aus, was das Ergebnis betrifft. Hier aber - surprise,surprise! - ist das Erstaunen groß, denn erstens handelt es sich bei den Akteuren durchweg um im Genre allseits wohlbekannte Größen. Und zweitens gewinnen diese den ELP-Gassenhauern  neue Aspekte ab.  Durchweg wirken alle Stücke rockiger, vor allem durch die verstärkte Hinzunahme von E-Gitarre und die Mitwirkung verschiedener Drummer, die durch ihre unterschiedlichen Energien das Rhythmusgeflecht effektvoll zu variieren verstehen. Die Stücke gewinnen an knackiger Frische.
Belege dafür liefern "HOEDOWN", bei dem Jerry Goodman's Violinbeitrag besonders hervorsticht. Ein Marc Bonilla braucht sich vor keinem etablierten Gitarrenheroen verstecken. Ein, wenn nicht der Höhepunkt dieses Albums.
 Auch "BITCHES CRYSTAL" gewinnt  durch das neue Arrangement an Format. Mit der Einschränkung, dass der Gesang Wetton's nicht ganz dem Lake's im Original gewachsen ist.
"THE BARBARIAN" gibt sich als starkes Stück zu erkennen. Dem Original am Nächsten kommt der Einsteiger "KARN EVIL 9(1st Impression)", wirkt aber noch ein Quantum rockiger als dieses. Beeindruckend hier  J.Rudess' rasendes Tastentempo.
Erstaunlich frei wird in "TOCCATA" das vorhandene musikalische Material ver- und bearbeitet und es entsteht ein nahezu neues Stück -  mit hohem Wiedererkennungswert. Sehr spannend und hochenergetisch!
"KNIFE EDGE" - ein 3-Töne-Stück mit einem Barockinterludium, so das Original. Hier schaffen es Glenn Hughes mit seiner Stimme und Marc Bonilla (g) dem Hardrock zu seinem Recht zu verhelfen. Nett das barocke Akustiksolo in der Mitte.
Mit "A TIME AND A PLACE" folgt ein DREAM THEATER-Stück. Mmhhhmm, klar ist das eine ELP- Kompostion. Aber LaBrie schafft es, daß der Hörer sich leicht verunsichern läßt. Geht als guter Rocksong durch. Auch dank Barre's punktgenauer Gitarrenarbeit.
Mit dem auf Singlelänge eingedampften "TARKUS" findet ein frischklingendes Album sein großes Finale.
Insgesamt ein schönes, frisches Retroprogalbum mit "Zeitlos"-Attribut. Jedenfalls sehr empfehlenswert für den Genrefreund.

http://www.magnacarta.net/tributetoelp/
https://www.youtube.com/watch?v=V6O75uxwkfs
https://www.youtube.com/watch?v=VEI0H7nTsRc  ---  u.a.

Die Band:
Robert Berrybass, guitar, vocals
Simon Phillipsdrums
Trent Gardnerkeyboards
Pat Mastelottodrums, percussion
Wayne Gardnerbass
 Gastmusiker:
Jordan Rudesskeyboards
Mark Woodviolin
John Wettonvocals
Igor Khoroshevpiano
Peter Banksguitar
Matt GuillorySynthesizer
Glenn Hughesvocals
Marc Bonillaguitar
Erik Norlanderkeyboards
Martin Barreguitars
John Novelleorgan
Doane Perrydrums
James La Brievocals
Mike Portnoydrums
Mark Robertsonhammond organ
Geoff Downessynthesizer
Derek Sheriniankeyboards
Tracklist:
1.Karn Evil 9 1st impression8:47
2.Bitches crystal4:38
3.Toccata8:04
4.Knife edge5:15
5.A time and a place6:11
6.Hoedown3:43
7.The sheriff5:55
8.The endless enigma10:16
9.The barbarian4:40
10.Tarkus6:43

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