Montag, 12. Juni 2017

KYLVER - THE ISLAND

Im Jahre 2016 ließen die vier Briten ihr 2. Werk nach "The Mountain Ghost" folgen. Es soll sich wiederum um ein wort- also auch gesangloses Konzeptalbum handeln wie bei seinem Vorgänger. In "The Island" geht's dem Vernehmen nach um eine Seereise, die manch Abenteuer bietet. Der geneigte Hörer möge diese per eigenem Hörpotenzial herausarbeiten.
Von den ersten Takten des Einstiegstracks an trifft man auf eine veränderte Band, wenn man das Debut "The Mountain Ghost" als Maßstab nimmt. Die Basiselemente sind zwar die gleichen geblieben wie die Gitarrenriffs, die druckvolle Orgel, das solide Schlagwerk und der massive Bass, aber die Energie und vor allem das Tempo haben reichlich zugelegt. Die Jungs sind aus ihre Puschen gekommen und haben kräftig auf's Gaspedal gedrückt. Auch die Produktion klingt frisch und nach Leben. Es wird gerockt, was das Zeug hält (Hy-Brasil), wenn auch mit ruhigeren, getragenen Passagen (Monolith), was das Gesamtgeschehen kurzweilig macht. Und es gibt wieder Riffs, die sich ins Gehör fräsen wie im Opener "The Great Storm..." ab Minute 9. Da fällt es schwer die Extremitäten ruhig zu halten.
Wieder zählt das Gruppenbild, das Team also, nicht allzu sehr der Solist. Das macht den Ansatz der Band - oder kann man von Philosophie sprechen? - in meinen Ohren so sympathisch.
Man darf gespannt sein, was diese Band als nächstes anbieten wird. Dieses Album jedenfalls sei allen offenen Ohren empfohlen.

Die Band:

Barry Micheson           dr
James Bowmaker        b
Jonny Scott                  g
Neil Elliot                     org,keyb

Titel:

1) The Great Storm of 1703         13:41
2) Hy-Brasil                                   5:11
3) Monolith                                    9:28
4) TheAbyss                                   6:37
5) The Great Race                          6:54

https://kylver.bandcamp.com/

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