Dienstag, 26. Januar 2016

MY BABY WANTS TO EAT YOUR PUSSY : IGNORANCE & VISION

Im Jahre 2003 gründete man in Baden-Württemberg die Popakademie mit Sitz in Mannheim. Damit verfügt seitdem die Metropolregion Rhein-Neckar über eine Hochschule für Populäre Musik und Musikwirtschaft. Im näheren Umfeld dieser akademischen Institution gründeten sich zahlreiche Bands unterschiedlichster Ausrichtung. Darunter auch im Jahre 2004 mbwteyp, wie sie sich und andere der Einfachheit wegen immer öfter nennen (lassen). Über den (Hinter-)sinn dieses Bandnamens ist dem Rezensenten nichts bekannt - ähmmm - jou.

Die Band begab sich auf den Weg, will heißen auf die Ochsentour mit Newcomertourneen, auch manchem großen Event wie RockamRing.

Im Jahre 2005 veröffentlichte die Band die EP Don't tell a soul, die den Nukleus des im Jahre folgenden Debutalbums Ignorance & Vision bildet.

Schon das Design des Digipacks lässt Rückschlüsse auf den musikalischen Inhalt zu. Man ist optisch vorbereitet auf das, was einem akustisch um die Ohren fliegt. Ein Sänger Ziggy Has Ardeur, ein(e) Gitarrist(in), die/der sich Diva Eva D. nennt, eine Sängerin - das ist sicher! - Debusy D'eeper, ein Bassist - man(n) kann da nicht mehr so sicher sein - Donni Bella Luna mit Namen und einem Keyboarder Mr. Tighteng, da muss es sich um eine zumindest angeschrägte Band handeln. Lediglich Drummer Ray Gattner scheint "normal" zu sein.

Das Ganze beginnt mit einem Störsignal - womit sonst. Es leitet über zu einem von dünnen Keys begleiteten Song (Ardous life), der selbst ein Intro darstellt, in die Songs einführt und in Boys and girls übergeht. Dieser entwickelt sich in eine glamrockige Richtung mit souligen  und heavy Ausschlägen. Man beginnt zu ahnen, was da noch kommen mag.

Und es kommt. Mit zunehmender Laufzeit fächert sich der Stilmix aus Metal, Bombast, Pop, Soul, Reggae und Proggigem auf; Zappaeskes gepaart mit heftigem Metalgeriffe, ergänzt mit ohrwürmigen Melodien ( Don't tell a soul und Biology is a fairytale). Man hört F.Mercury,  Supertramp,  60er-Sounds - alles hintereinandergeschnitten ohne dem Chaos Raum zu geben. Es wird jede Passage mit Frische und Spielfreude nach vorne getrieben, leider hin und wieder unterbrochen von vokalen oder elektronischen Gimmicks.  Das hemmt zwar den Fluß ein wenig, aber die "Pussies" schaffen es immer wieder, das Tempo aufzunehmen und ihrer Power die Sporen zu geben.

Es wird viel Wert auf die Stimmen/Melodien gelegt. Dabei steht Sänger und hauptamtlicher Songwriter  Ziggy Has Ardeur klar im Zentrum. Aber Debusy D*eeper steht als weibliche Begleiterin nicht sehr dahinter. Es gibt im Studio kaum solistische Ausbrüche instrumenteller Art. Der Song an sich ist der Chef.
Dies macht dieses Werk sympathisch und immer wieder gut hörbar. Ein schönes Debut einer modernen, vor allem live sehr geilen Band.

http://mbwteyp.com/site/

Die Band:

Ziggy Has Ardeur:      voc,comp
Debusy D*eeper:        voc
Donni Bella Luna.      b
Diva Eva D:                g
Mr.tightENG:             keyb
Ray Gattner:               dr,perc

Titel:

1) Arduous Life                           1:28
2) Boys & Girls                            3:32
3) Don't Tell A Soul                      4:05
4) Circumstances                         1:56
5) Sahra                                      3:41
6) So Deep                                  3:27
7) Capital Letters                        1:17
8) Boy                                         3:56
9) Bubblebath                              3:50
10) Peace Interstellar                 10:12
11) Freezing Scene                       4:41                    
12) Dogs Run Riot                         3:42  
13) America                                 4:00
14) Biology Is A Fairytale              4:32
15) Wonderland                           4:47
16) Sate My Appetite                    2:47
17) Here's Another End                 0:55
18) Impresario                              5:18

http://mbwteyp.com/site/so-deep-2006/
http://mbwteyp.com/site/biology-is-a-fairytale-2008/
www.youtube.com/watch?v=axGX5G7RBjs


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