Sonntag, 2. März 2014

RUSH : MOVING PICTURES

Es gibt Bands, die mag man einfach nicht. Ohne genau zu wissen, warum. Man hatte sie das erste Mal gehört an einem Tag, an dem man von seiner Favoritin gerade einen Korb bekommen hatte oder der Chef hat einem die mieseste Arbeit ever zugeteilt oder der Zug fiel aus oder... oder... So oder so ähnlich musste es mir damals ergangen sein, als ich das erste Mal mit RUSH in Kontakt kam. Mir blieb als damaliger Eindruck eine schrille Stimme, die versuchte zu singen und dabei dramatisch zu klingen, dazu Amirock ohne spürbaren Bass, der irgendwo zwischen Drums und Gitarrenlärm unterging. Nee, war nicht meins. Bis ich vor Kurzem diese Rezi (Nr.4 von N.Brückner) las:  http://babyblaue-seiten.de/index.php?albumId=632&content=review.
Welch eine Ungehörigkeit, 15 von 15 Punkten zu geben. So toll konnte die doch ..., naja schaun bzw. hörn mer mal.
Es finden sich Hardrocksongs  mit Ausflügen in komplexere Gefilde, teilweise vertrackte Rhythmen - "Yyz" - ,Raggae mit Synthie und Hardrockgeriffe und deutlich spürbarem Bass incl. Kurzsolo ("Vital signs") + hymnischem Schlussrefrain.
Das Instrumentarium teilen sich Geddy Lee b,keyb,voc - Alex Lifeson g,Taurus pedals(?) - Neil Peart d,perc. Und dass sie dieses hervorragend beherrschen, macht die professionelle Produktion sehr druckvoll deutlich. Sie schafft es auch die Stimme von Mr. Lee so zu zähmen, dass man ihr sogar gerne zu folgen vermag. Das Ganze verteilt auf 7 Titel unterschiedlicher Spielzeiten zwischen 4:19 und 10:56 min.
 Kurz und gut: es wird hardrockig-komplex musiziert ohne den Hörer zu überfordern einerseits und andererseits keine Längen aufkommen zu lassen. Es geht gut ins Ohr, der Fuß wippt locker mit. Man hört aufmerksam entspannt zu, - diese CD macht richtig Spaß!
Nix zu meckern also? Oh doch! Die Ausblenden am Schluss (wo sonst?) der ersten beiden Titel sind für mich kompositorischer Offenbarungseid. Wenn ein Profi einen Song beginnen kann, dann hat er auch das Potenzial ihn zu beenden - musikalisch und nicht technisch. Das sind klare Minuspunkte - und damit sind die 15 Punkte perdu, Kollege Brückner.

 Anspieltipp: Yyz, Limelight, The camera eye

http://www.rush.com/

Die Band
Geddy LeeBass guitars,synthesizers,vocals
Alex Lifesonelectric and acoustic guitars
Neil Peartdrums,percussion

1.Tom Sawyer4.33
2.Red barchetta6.06
3.Yyz4.24
4.Limelight4.19
5.The camera eye10.56
6.Witch hunt   ((part III of "Fear"))4.43
7.Vital signs4.43
http://babyblaue-seiten.de/index.php?albumId=632&content=review

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